The Alters ist eine positive Überraschung – Warum das Sci-Fi Abenteuer so gut ist (2024)

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Von: Noah Forouzan

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Letztes Jahr angekündigt, dieses Jahr soll es schon erscheinen. Ich durfte The Alters anzocken und berichte euch von meinen ersten Eindrücken.

Warschau, Polen – Wir haben uns doch mal alle die Frage gestellt: Was wäre wenn? Was wäre, wenn ich das Studium einfach weitergemacht hätte? Was wäre, wenn ich um meine Ex-Freundin gekämpft hätte? Frostpunk Entwickler 11 Bit Studios beschäftigt sich genau mit diesen Fragen und versucht sie in ihrem kommenden Titel The Alters zu beantworten. Ich durfte bereits in Warschau Hand anlegen und verrate euch, ob das Sci-Fi-Abenteuer aus Polen, etwas taugt.

SpielThe Alters
GenreSci Fi, Adventure, Survival
ReleaseVoraussichtlich 2024
Publisher / Entwickler11 Bit Studios
PlattformenPC, PlayStation, Xbox

Death Stranding gemixt mit Fallout Shelter: Was ist The Alters für ein Spiel?

Was ist The Alters? Kurz gesagt: Im Kern ist es ein Adventure-Survival-Game im Sci-Fi Gewand. Der Hauptfokus liegt hierbei auf das Überleben und Entdecken. Auf den ersten Blick war ich dabei stark an Hideo Kojimas Death Stranding erinnert. Das kann zunächst sehr irritierend wirken, denn The Alters spielt sich grundlegend anders als der Sony-Titel. Spielerisch bringt The Alters einen spannenden Twist mit sich. Irgendwann mal erreicht ihr im Spiel eine Basis, die sich vom Aufbau her mit Fallout Shelter vergleichen lässt. Doch beginnen wir mal von vorne.

The Alters ist eine positive Überraschung – Warum das Sci-Fi Abenteuer so gut ist (1)

Das The Alters-Mysterium: Man strandet zunächst mit dem Protagonisten Jan Dolski, verkörpert durch den Schauspieler Alex Jordan (Mr. Hands in Cyberpunk 2077: Phantom Liberty), auf einem fremden Planeten. Grau braune Töne mit vereinzelnden Rotstichen zaubern dort eine fast schon malerische Gebirgslandschaft. Dabei peitscht und prasselt der Regen ununterbrochen auf einen ein. Warum wir auf dem Planeten sind, wissen wir genauso wenig, wie der Protagonist. Ein bedrohlich, beklemmendes Gefühl macht sich breit. Doch wir haben schon mal das erste Ziel in Aussicht: Sich in Sicherheit zu bringen und die Basis zu erreichen.

The Alters: Das nackte Überleben ist aber verdammt schön

Grafik und Soundtrack vom Feinsten: Auf dem Weg zur Basis wird man von schöner Grafik und toller Musik begleitet. The Alters setzt hierfür auf die Unreal Engine und schafft damit ein hervorragendes, detailliertes Bild. Die unsichtbaren Wände, Clipping-Fehler und manchmal steifen Gesichtsanimationen trüben den Gesamteindruck jedoch etwas ein. Nichts, was sich aber nicht vor dem Release fixen lässt, also eher Kleinigkeiten. Die melancholischen Klänge erinnern an Christopher Nolans Interstellar, wenn es bedrohlicher wird an den Sci-Fi-Epos Dune. Je nach Situation passt sich die Musik an das Geschehen an und unterstreicht nochmal die Atmosphäre. Meiner Meinung nach trägt der Soundtrack fast die komplette Atmosphäre des Spiels.

The Alters ist eine positive Überraschung – Warum das Sci-Fi Abenteuer so gut ist (2)

Survival of the Fittest: Angekommen in der Basis, suchen wir nach Überlebten, aber vergeblich! Auch ein guter, reibungsloser Kontakt mit der Außenwelt lässt zu wünschen übrig. Mist! Wir machen uns auf die Socken und farmen in der Nähe der Basis Rohstoffe und craften überlebenswichtige Items. Doch aufgepasst: ab 21 Uhr steigt die Radioaktivität, danach heißt es Beine in die Hand nehmen und zurück in die Basis. Nach und nach reparieren wir wichtige Räume und bringen die Basis wieder auf Vordermann. Die Survival-Mechaniken erfinden das Rad nicht neu: Rohstoffe abbauen, Crafting, Ressourcenmanagement, Essen, Schlafen, Tage verstreichen. Alles altbewährtes. Doch ein bestimmter Twist bringt sehr viel Würze ins Spiel.

The Alters bringt sehr viele Alternativen

Die Alternativen: Die Entwickler deuteten es bereits auf der Bühne an: „Was wäre, wenn?“ Was wäre, wenn Jan damals nicht von Zuhause ausgezogen wäre? Oder sich für ein anderes Studium entschieden hätte? Oder nie die Liebe seines Lebens verloren hätte? Diese Fragen triggerten nicht nur, ich merkte, wie ich mir selber diese Frage immer wieder während des Spiels gestellt habe. Die Ausgangslage von The Alters ist äußerst spannend und bietet erstaunlich viel Tiefgang in der Story. Sehr menschlich und emotional, aber auch mit humorvollen Momenten, ohne die Geschichte ins Lächerliche zu ziehen.

Jetzt kommt der Clou: Die Frage „What if?“ ist nicht nur eine philosophische Frage, die als Futter für die Geschichte dient, es hat auch Gameplay-technisch eine große Relevanz. Jan kann im Laufe der Story alternative Versionen seines Ichs erschaffen. Es sind nicht Klone, sondern Alternativen. Jede Version von Jan hat eine andere Charaktereigenschaft, andere Begabung und steht vor anderen moralischen Entscheidungen. Ganz cool: Zuvor kam der Synchronsprecher Alex Jordan auf die Bühne und verriet, dass er alle Jans selbst eingesprochen hat. Er habe auch einen Lieblings-Jan, aber welchen, verriet er nicht.

The Alters ist eine positive Überraschung – Warum das Sci-Fi Abenteuer so gut ist (3)

An einem Computer habt ihr Zugriff auf die komplette Laufbahn von Jan. Wieso das so ist, fragt sich der Protagonist genauso, wie ich vorm Bildschirm. Dabei schaltet man mithilfe von Rapidium, ein Rohstoff, welchen ihr auf dem Planeten finden könnt, Alternativen von Jan frei. Dafür springt ihr in seine Vergangenheit und wählt einen Wendepunkt in seinem Leben aus. Das kann beispielsweise dazu führen, dass ihr einen rationalen Wissenschaftler oder einen grimmigen Techniker Jan bekommt.

Je nach Alternative haben die Jans andere Fähigkeiten und Spezialitäten. Der eine Jan sorgt für mehr Ressourcen, der andere hilft euch weniger Energie beim Farmen zu verbrauchen. Die Entwickler sprachen davon, dass man beim ersten Durchgang nicht alle Alternativen freischalten wird. The Alters möchte einen zum Experimentieren und zum mehrfachen Durchspielen einladen.

The Alters ist eine positive Überraschung – Warum das Sci-Fi Abenteuer so gut ist (4)

The Alters ist sehr spannend und packend, aber lässt mich mit offenen Fragen zurück

Offene Fragen: Inwiefern wird das Spiel noch in die Tiefe gehen? Gaukelt mir The Alters eine Freiheit nur vor? Denn bis zum ersten Akt schritt das Spiel stringent linear nach vorne. Missionen wurden nach und nach geradlinig abgehackt, ohne freie spielerische Entscheidungen zu treffen. Dafür bieten scheinbar die Dialoge verschiedene Abzweigungen.

The Alters ist eine positive Überraschung – Warum das Sci-Fi Abenteuer so gut ist (5)

Wie sieht es aus, wenn ich am Ende 15 verschiedene Jans in der Basis habe? Wie manage ich das Ganze dann? Das sind Fragen, die ich bestimmt zum Release des Spiels beantwortet bekommen werde. Wann das Spiel genau erscheinen wird? Nun ja, das verrieten die Entwickler nicht: Das Sci-Fi Abenteuer soll noch 2024 herauskommen. Ich für meinen Teil freue mich und bin sehr heiß auf The Alters.

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Author: Pres. Lawanda Wiegand

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